Schweizer Gesangfest

 

Männerchor Dittingen weiter im Hoch?

 

CA. Wird die Erfolgsgeschichte der Auftritte vor Experten wohl weitergehen, fragten sich die Sänger des Männerchors Dittingen. Angefangen hatte sie am Kantonalen in Oberdorf mit Fortsetzung am Eidgenössischen 2009 in Weinfelden. Nicht mit einem Kranz kamen sie nach Hause die Sänger, sondern mit einem „Vorzüglich“, schwarz auf weiss auf dem Prädikatsbogen.

Die Voraussetzungen für 2015 in Meiringen waren nicht nur optimal. Drei Sänger konnten nicht mit auf die Reise. Gerade 18 sassen dann im Bus am frühen Sonntagmorgen. Die Stimmung war jedoch prächtig, die Probe am Freitag, mit einem in letzter Minute engagierten jungen Pianisten, war gut und fröhlich verlaufen.

Die Meiringer empfingen uns dann mit einer perfekten Organisation. Ein ausgewiesener Einheimischer begleitete uns den ganzen Tag. Dann aber das Einsingen: Das „Wanderlied“ ein tolles altes Werk, kein Problem. Die „Donna Clara“ aber machte uns Männern das Leben schwer. Oh, Donna Clara.........! Dafür gelang „1000 und 1 Nacht“ wieder fast perfekt.

Nun also, trotzdem, hinein in die Kirche und auf die Bühne, genau gegenüber den Experten, die mit stoischen Minen unserem nun folgenden Vortrag lauschten. Wanderlied – gut gelaufen, die Akustik sehr gut, da macht das Singen Spass. Jetzt die zickige Clara – wohw, das war auch nicht schlecht. Dann noch die 1000 Nächte – die verliefen wie im Fluge, ohne Rumpler. Die Herzen schlugen höher als wir den rauschenden Applaus empfingen. Draussen vor den laufenden Kameras entlud sich die Spannung mit einem lauten Wah.......!

Eine Stunde später versammelte sich der Chor inkl. Chauffeur beim Expertengespräch. Sein Lob über unsern Vortrag war unglaublich. Er sprach von Harmonie, ausgeglichenen Registern und lobte den 2. Tenor. Das grosse Altersspektrum im Chor veranlasste ihn zur Frage nach Vätern und Söhnen darin. Er fand lobende Worte für die Einsätze und den Mut des Dirigenten, so anforderungsreiche Stücke für einen so kleinen Chor ausgewählt zu haben. Sie hätten auf Fehler in der Tonalität und in den schwierigen Rytmen mit den vielen Interpunktionen gelauert, vergeblich, sie seien alle richtig gekommen. So stelle er sich einen Männerchor vom Lande vor, war das abschliessende Fazit mit herzlicher Gratulation zu unserem Vortrag. Dem Chauffeur kamen ob dieser Worte Tränen der Rührung.

Wohl jeder Sänger spürte nun, das „Vorzüglich“ lag in der Luft. Präsident Markus Schmidlin holte dann am Abend das Prädikat ab. Er machte es noch etwas spannend, doch dann war es da das - Vorzüglich - die höchste Auszeichnung!